[Hawking]
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Zitat von Stulle ich glaube der typ ist mörderisch verbittert. seit jahren heiratet er und wird geschieden. das muss ja gründe haben... so sehr ich ihn bewundere ob seines fantastischen intellekts, aber noch viel mehr bemitleide ich ihn für seine behinderung. |
Der soll privat ein ziemliches Ekel sein. Allerdings hat er m. E. auch allen Grund dazu.
Ich weiß ja, wie das lange Zeit bei mir war. Ich habe zwar nur meinen Arm
fast verloren und konnte die erste Zeit nicht eischätzen, ob ich den jemals wieder was mit anfangen kann, aber durch die schweren Kopfverletzungen war ich überemotional und habe das ungeheuer tragisch genommen. Die erste Zeit im Krankenhaus soll ich agressiv gewesen sein, was mir aber gar nicht aufgefallen ist, auch jetzt im Nachhinein und ich habe, als ich wieder auf freiem Fuß war, ungeheuer empfindlich auf den leisesten Hauch von Kritik reagiert. Es hat mir geholfen, meinen Frust an anderen auszulassen und ich möchte nicht wissen, was passiert wäre, wenn ich das alles nur in mich reingefressen hätte.
[Hawking]
Andererseits frage ich mich, wieso eine Frau den überhaupt heiratet? Das kann doch eigentlich nur sein, weil die sich etwas in seinem Ruhm sonnen will. Sowas wird er sich wahrscheinlich auch überlegen und daran wird das dann scheitert. Er lässt sich wahrscheinlich nur darauf ein, um das zu nehmen, was er bekommen kann.
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Zitat von Pan Tau Der sagt sich halt das Leben geht weiter und solange er noch denken kann beschäftigt er sich lieber mit Wissenschaft als das er sich mit seiner Krankheit abfindet. |
Es wird ihm Kraft geben, dass er eine anerkante Koryphäe ist. Dass er Häuser füllt, wenn er irgendwo öffentlich auftritt. Dass die Leute über seine Witze lachen. Dass er noch etwas sehr sinnvolles und großes leisten kann. Dass sein Leben nicht nutzlos ist.
Wäre er ein Otto Normal und würde den ganzen Tag nur zuhause rumsitzen und sich vom TV berieseln lassen und Freunde und Bekannte würden ihn nur noch asu Mitleid besuchen, weil man ja sowieso nichts mit ihm unternehmen kann, sähe das sicher ganz anders aus.
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Zitat von drfreak2004 Ich weis auch wie schlimmes einem gehen kann. Hatte einen sehr schweren Autounfall wegen eines Reifenfehlers. Wirbelsäulenriss und Hauptnerv ein geklemmt. Ich dachte echt ich kann nie wieder laufen.... Nach 18 Wochen aufeinmal ein ziehen in den Beinen und mein Gefühl kam zurück... Der Nerv war zwar stark beschädigt aber irgendwie scheint mein Wille wieder zu laufen meinen Körper zur Höchstleistung gebracht zu haben... |
Dann kannst du da aber noch nicht sehr alt gewesen sein.
Mein letzter Zimmernachbar im Krankenhaus saß auch im Rollstuhl (5 Monate nach seinem Unfall), da ihm der Armaturenträger fast das Bein abgetrennt hat. Er sollte irgendwann wieder laufen können, konnte wenigstens schon sein Bein ein paar Zentimeter bewegen.
Da hat mir ein Arzt mal erzählt, dass in der Pubertät Nerven noch gut heilen, der nächste Peak wäre bei 20 Jahren, von da an würde es nur noch bergab gehen. Ich (zu der Zeit 35) und er (ca. 40) hätten da keine Chance mehr und würden den Rest unseres Lebens im Rollstuhl sitzen.
Selbst bei meinem Arm (durchtrennter Medianus, wurde geflickt), wäre sehr fraglich, ob die Operation überhaupt was bringen wird, ob der Nerv überhaupt zusammen wächst. - Das ist jetzt 3,5 Jahr her. Die erste Zeit habe ich so ca. alle 6-9 Mon. eine leichte Verbesserung bemerkt, aber seit längerem scheint das zu stagnieren. Ich habe mittlerweile wieder ein difuses Temperaturempfinden und die Motorik ist auch etwas besser, wenn ich mich konzentirere, schaffe ich es sogar, einen Kugelschreiber vom Tisch aufzuheben, aber normal benutzen kann ich die Hand nicht mal ansatzweise.
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Zitat von Pan Tau Das mit dem Leiden sehe ich auch so.
Beim besten Willen das muss doch heute nun wirklich nicht mehr so sein.
Mein Gefühl sagt mir, wenn Menschen die unheilbar erkrankt sind, und dadurch so sehr leiden dass das Leben für sie nicht mehr lebenswert erscheint, sollten sie das Recht haben mit Würde ihrem Leben ein Ende zu setzten. |
"Erscheint" ist so ne Sache. durch die Überemotionalität erschien mir mein Leben damals auch nicht mehr lebenswert. Ich hatte nur noch einen ganz kleinen Funken Hoffnung. Ich hatte mit fest vorgenommen, wenn das mit meinem Arm nicht besser wird, werde ich vom höchsten Stockwerk des Krankenhauses kopfüber auf den Gehweg springen.
Das war natürlich vollkommener Schwachsinn. Mein Arm ist zwar stark beeinträchtigt, aber mein normales Leben betrifft das nur marginal. Es ist etwas lästig, dass ich mit der Hand nicht mehr so gut greifen kann. Das ist alles.
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Zitat von Stulle bei leiden fällt mir prompt meine ehemalige nachbarin, beste freundin meiner mutter ein. nachdem sich der krebs über jahre ihres gesamten körpers angenommen hat ist sie anfang dezember mit einem tumor im hirn ins krankenhaus gekommen um zu sterben. das grauenvolle war, dass sie mindestens zwei tage im bett lag ohne auch nur irgendwas mitzubekommen. um die ungeheuren schmerzen nämlich zu übertünchen wurde sie dermaßen mit morphium voll gepumpt, dass sie im grunde nur noch vor sich hin siechte. |
Das erinnert mich an die Frau eines Arbeitskollegen meines Vaters. Die hatte auch Krebs und starke Schmerzen und der Kollege hat meinen Vater gefragt, ob ich nicht im Internet nach "Sterbehilfe" suchen könnte.
Da das kurz nachdem ich aus dem Krankenhaus kam, war, wollte ich mich nicht damit beschäftigen und habe das immer weiter vor mir her geschoben. Mein Vater hat dann mal geguckt und ihm was zukommen lassen, aber afair ist die Frau dann von alleine gestorben.
Übrigens ist kurz nach meiner Entlassung die Frau meines Vermieters an Krebs gestorben (Konnte es gar nicht fassen! 3 Monate vorher habe ich noch mit denen am Tisch gesessen, da hat die noch einen gesunden Eindruck gemacht!) und er hat mich zur Beerdigung eingeladen. Das war für mich eine schwere Entscheidung, weil es hätte ja nicht viel gefehlt und ich hätte da auch gelegen. Der ausschlaggebende Gedanke war dann, dass sie sich bestimmt gefreut hätte, wenn ich kommen würde, also bin ich gegangen. (Trotzdem hat mich dieses dämliche Gelaber von dem Pfaffen ziemlich angekotzt. - War also schon ein großes Opfer.
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