Hallo,
ich will Euch mal kurz meine Erfahrungen mit ein paar DSL-Routern mitteilen:
Vor einiger Zeit bekam ich endlich DSL-light. Also los nach Medchen-Markt, einen Router kaufen - Belkin sah gut aus und schrieb tolle Sachen auf der Verpackung. Das Teil zu Hause ausgepackt und in wenigen Minuten war ich drin. Alles Top, bis dann mein Sohn KazaaLite und ich den Mule laufen hatte. Von da an stürzte das Teil alle opaar Minuten ab, nur Netzstecker für 20sec ziehen halfen.
Zurück nach Ich-bin-doch-nicht-blöd, die nehmen zum Glück unkompliziert zurück. Nun versuchte ich es mit einem Netgear Router. Das gleiche Leid, wie auch schon beim Belkin war teils nicht mal mehr das Web-Interface erreichbar, Stecker ziehen und heulen. Also auch Retour.
Über einen anderen Weg besorgte ich mir dann einen SMC 8Port Router. Der tat deutlich besser, teils war einen ganzen Tag kein Absturz zu verzeichnen und er war meist über das Web-Interface resettbar. Aber glücklich machte das auch nicht. Retour!
Also selbst ist der Mann und einen alten PC Pentium 100/ 32MB Ram / 105MB hdd / 2Netzwerkkarten mit Smoothwall zum Router gemacht (Linux,
www.smoothwall.org). Endlich hatte ich einen funktionierenden Router im LAN. Der tat klaglos seine Dienste, das erforderliche Port-Mapping und alle Einstellungen waren genau so einfach wie bei den MMarkt Lösungen. Zusätzlich konnte er noch proxy-Cache machen also Webseiten zwischenspeichern und hatte eine sehr ausgefeilte und gut konfigurierbare Firewall.
Da mir der PC aber für den Hausanschlussraum zu gross war habe ich mitGeduld einen Bintec X1200 Router bei eBay ersteigert und habe seitdem keinerlei Probleme mehr. Etwas schwieriger für den Laien zu konfigurieren bietet er dem Profi aber ungleich mehr Möglichkeiten, hohe Sicherheit, einene zusätzlichen ISDN Anschluss und eine CAPI für alle PCs im LAN. Und der wurde in den letzten Monaten kein einziges Mal resettet.
Hintergrund in Kürze: Jede Verbindung zu jeder Datei (Up and down + Queue) und jedem Client (Gegenseite) erzeugt bei Filesharing eine TCP-Connection. Es genügt also nicht zu meinen, ich will ja bloss einen oder zwei PCs dranhängen sondern ich habe ungleich mehr Verbindungen. Diese teils sehr hohe Zahl von Verbindungen muss der Router verwalten können, er muss sie ja identifizierbar ins LAN bringen. Bei Billig-Routern ist die Grösse der dafür erzeugten NAT-TAbelle der Anlass dafür, dass das der im Router integrierte Prozessor abstürzt, wenn er nicht leistungsfähig genug ist. Teils bessern die Hersteller mit der Firmware nach, da lässt sich viel machen aber auf Grund der "Schnell raus damit" Politik ist mit wirklich optimierter Firmware im Laufe eines Modelllebens selten zu rechnen.
Gruesse
Anno