23. December 2003, 14:04
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Gast | Problem: Niederlage für Musikindustrie im Kampf gegen InternetPiraten
Zitat: Niederlage für US-Musikindustrie im Kampf gegen Internet-Piraten
Die US-Musikindustrie hat vor einem US-Gericht eine Niederlage in ihrem Kampf gegen Internet-Piraten erlitten. Die Musikbranche darf Internetanbieter in den USA nicht zwingen, Namen von Nutzern weiterzugeben, die illegal online Musik tauschen. Das entschied ein Berufungsgericht am Freitag in Washington.
Das Urheberschutzgesetz aus dem Jahr 1998, ratifiziert bevor das Herunterladen von Musik im weltweiten Datennetz richtig populär wurde, umfasse nicht den Datenaustausch via Internet, urteilten die Richter. Unabhängig von der Höhe der Schadens für die Musik-, Film- oder Softwareindustrie sei es nicht Aufgabe der Richter, das Gesetz umzuschreiben.
Damit revidierte das Berufungsgericht ein Urteil aus dem Frühjahr, wonach der Internetanbieter Verizon mindestens vier Namen von Kunden mitteilen sollte. Das Gericht erklärte, dass man die Internetanbieter nicht für das Herunterladen von Musik verantwortlich machen könne. Das von der Musikindustrie vorgebrachte Argument "grenzt an Dummheit", hieß es in der Urteilsbegründung.
Ende Juni hatte die US-Tonträgerindustrie eine umfangreiche Kampagne zur Identifizierung und gerichtlichen Verfolgung der Nutzer von Musiktauschbörsen im Internet gestartet. Seitdem wurden von der Recording Industry Association of America (RIAA), der neben AOL und Sony auch der deutsche Medienkonzern Bertelsmann angehört - rund 400 Zivilprozesse angestrengt.
Nach einer Studie des Forrester-Instituts entgingen der US-Musikindustrie durch die Copyright-Verletzungen im vergangenen Jahr etwa 700 Millionen Dollar (rund 565 Millionen Euro) an Einnahmen. Demnach hat etwa die Hälfte aller Amerikaner im Alter zwischen 12 und 22 Jahren bereits Musik aus dem Internet heruntergeladen
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