Danke auf die verlinkten FAQs, die ich mir natürlich auf meiner Reise durch p2p-Boards angesehen habe. Was das SUQWT-Feature genau bringt, ist mir nicht klar, auch wenn ich mir eine Anwendung vorstellen könnte (dazu später mehr).
Zitat:
Ausgehend davon, dass jedes System nur eine bestimmte Zahl an Verbindungen pro Zeiteinheit verwalten kann haben die Größen max. Verbindungen und max. neue Verbindungen pro 5 sek. sehr wohl eine große Bedeutung.
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Du sagst es selber, die Grenze liegt im System. Ich kann durch Einstellung niedrigerer Werte höchstens für andere Anwendungen die Verbindungsressourcen freihalten. Die Konsequenzen von falschen Einstellungen hier, außer es sind routerspezifische Probleme, würden mich schon interessieren. Ich meine aber, dass es sinnvoller ist, diese Größe durch Quellenmanagement zu regulieren.
Zitat:
Aber auch der Overhead lässt sich darüber steuern, fragst du viele Quellen nämlich langsamer ab (-> kleiner Wert bei max. neue Verbindungen pro 5 sek.), werden weniger gleichzeitige Verbindungen aufgebaut, und der Overhead bleibt kontrollierbar. Gleiches gilt für ein Verbindungsmaximum, hierbei beschränkst du indirekt auch den Overhead auf ein Maximum. Beide Werte solltest du bei deiner Optimierung also mit einbeziehen.
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Der Nutzen eines geringeren Overheads für den User ist aber ausschließlich der höhere eigene Upstream. Das ist zuwenig. Der "downloadwerte Vorteil" (Nutzen) von Uploaden ist in diesem Bereich deutlich geringer als der "downloadwerte Vorteil" (Nutzen) davon, sich munter bei mehr Leuten anzustellen, bei anderen mehr Overhead zu erzeugen und dem System weniger zu geben.
In der Ökonomie werden solche Probleme spieltheoretisch analysiert. Jeder Agent hat zwei Handlungsoptionen betreffs der Verwendung des betroffenen Upstreams (ich schätze 2kB/s bei "normalem" DSL): Er kann diesen entweder zum uploaden verwenden oder aber sich in mehr Warteschlangen anstellen. Alle Agenten im Netzwerk haben diese Wahl, und für jeden einzelnen ist die zweite, unkooperative Variante die bessere, unabhängig davon, was die anderen Netzwerkteilnehmer machen. Somit werden alle eher weniger uploaden und eher die Kosten des Overheads risikieren, um sich für mehr Downloads anstellen.
Eine Lösung dieses Problems könnte darin bestehen, den "Wert" eines Credits zu erhöhen, ihn etwa zu verzehnfachen. Außerdem erhielte jeder User ein geringes "Startguthaben". Letztlich würde sich der Download des einzelnen langfristig auf dem Wert DL = UL * (1+x) einpendeln, wobei x ein möglichst zu minimierender, aber positiver (außer jemand WILL nicht downloaden) Restwert ist; x repräsentiert insbesondere die Chance, auch ohne Credits "zum Zug" zu kommen
Dadurch würden gleich drei Ziele erreicht:
1) DL würde gerechter verteilt
2) Ein Beitritt zum Netzwerk ist weiterhin möglich, auch ohne gefragten Share ("x", sowie Startguthaben)
3) Overhead würde vermieden, da "Anstellen" wenig Sinn macht, wenn man die Queue oft eher runter- als raufkommt
Das Startguthaben müsste so gering ausfallen, dass die Installationszeit ähnlich viel entgangenen Upload verursacht, d.h. installieren lohnt sich nicht. Dazu müsste es "erschwert" werden, die Client-ID zu ändern, etwa indem bei Modifikation der Client-ID alle Konfigurationen resettet werden. Auch ohne eine solche "Erschwerung" würden Trittbrettfahrer vermutlich durch ID-Wechsel weniger Overhead verursachen, als wenn sie sich bei tausenden von Quellen anstellen.
Einziges Problem dabei: Wir Europäer in der "Welt-ADSL-Zone" könnten nicht mehr über "DL=UL" hinaus leben, solange unser Upstream faktisch auf 13kB/s limitiert ist. Immerhin könnte man so viel Overhead sparen.
Nun zum zweiten Thema: SUQWT oder: warum alle 20 Minuten eine Verbindung machen? Clients sollten so umgestaltet werden, dass beim "Anstellen" eine Prognose gesendet wird, nach wie viel Minuten man "dran" sein könnte. Ich bin mir aber nicht sicher, inwiefern dadurch in relevantem Maße Upstream für UL freigemacht werden kann.
Danke fürs Lesen, das waren zwei "ökonomische" Überlegungen zu dem Thema.
[edit by Pathfinder: Doppelposts zusammengefasst. Board-Rules beachten!]
huch!
ich muss mich korrigieren! vermutlich funktionieren Credits ein wenig anders, als ich mir das vorgestellt hatte. Ist es vielleicht so, dass Credits wie bei einer Auktion "aufgewandt" werden müssen, um in der Warteliste an einen besseren Slot zu kommen, und der mit den meisten Credits kriegt den besten Slot, verliert aber auch entsprechend Credits, der mit den zweitmeisten bekommt den zweiten usf.
Wenn dem so wäre, müsste eine Veränderung des Credit-Systems eher so aussehen: 2 kB/s für UL auch ohne Credits, Rest des UL nur für Leute mit Credits, es sei denn, es gibt keine, dann Freigabe.
Oder so?